Geschlecht
Alter
Rasse
Farbe
Schulterhöhe
Gewicht
Kastriert
Schutzgebühr
Aufenthaltsort
Männlich – gechipt, geimpft, entwurmt
geboren ca. März 2015
Mischling
braun - schwarz
44 cm
10 kg
nein
300 €
Pflegestelle in Deutschland
Wichtig: Wenn wir unsere Hunde bestimmten Rassen zuordnen, so orientieren wir uns ausschließlich am Erscheinungsbild und am Verhalten (Phänotyp). Diese Zuordnung erfolgt nach bestem Wissen der LESIKA Hundehilfe e.V. und der beteiligten Tierärzte. Die Angaben entsprechen jedoch nicht zwangsläufig den Erbanlagen (Genotyp), zu deren Bestimmung ein DNA-Test erforderlich ist.
Bobi musste schon als Welpe Unvorstellbares erleben. Wie schon so viele vor ihm ist der junge Hund ein Opfer menschlicher Grausamkeit. Sein Zuhause war in einem Vorort von Varazdin. Ein Zuhause, in dem er brutal geschlagen und misshandelt wurde.
Als eine ehrenamtliche Helferin des Asyls von Bobis Schicksal erfuhr, hat sie den kleinen Rüden befreit und Goga und ihrem Team übergeben. Bobi wurde sofort in die Tierklinik gebracht und untersucht. Der Befund war erschütternd: Durch massive Schläge wurde seine Wirbelsäule schwer verletzt, er erlitt einen Wirbelbruch des Dornfortsatzes und Rückenmarksverletzungen. Zudem hatte sich ein Hämatom im Bereich des Rückenmarks und der Nervenwurzeln gebildet, das einige Zeit benötigt, um sich wieder aufzulösen. Dies alles führte zu einer Lähmung der Hinterläufe.
Zwischenzeitlich wurde der kleine Kämpfer diversen Tierärzten vorgestellt. Nach deren Prognose darf er aller Erfahrung nach mit einer vollständigen Wiederkehr seiner Funktionen rechnen, wenn sich die Blutansammlung vollständig aufgelöst hat (siehe Aktuelles-Meldungen vom 25.11.2015 LINK: http://www.lesika-hundehilfe.de/aktuelles-1/aktuelles-archiv-1/).
Zu Bobis großem Glück durfte er nach Diagnosestellung sofort in die Lesia-Klinik nach Düsseldorf ausreisen, wo er erstklassig versorgt wurde. Der junge Rüde machte
riesige Fortschritte und zeigte, dass er leben und laufen möchte. So stellte er sich kurz bevor er am Rückenmark operiert werden sollte, selbst auf die Beine.
An Weihnachten 2015 durfte der lebhafte Jungspund schließlich in eine Pflegestelle umziehen.
Auch dort wurde Bobi regelmäßig physiotherapeutisch behandelt. Inzwischen läuft er ziemlich gut, wenn auch sein Gangbild noch beeinträchtigt ist: So bewegt er seine
Hinterpfoten manchmal noch unkoordiniert, was ein bisschen an das Platschen einer Ente erinnert.
In seinen Bewegungsmöglichkeiten beeinträchtigt ihn das aber nicht. Der Bewegungsablauf und die Koordination der Hinterläufe wird zusehends besser durch
Muskelaufbau und Training. Dem kommt auch Bobis große Bewegungsfreude zugute.
Nach all den schweren Misshandlungen hat der junge Rüde schlimme Traumatisierungen im Welpenalter erfahren. Sein Vertrauen in die Menschen wächst langsam. Er kommt
inzwischen auch gerne auf sein Pflegefrauchen zu, um sich Streicheleinheiten abzuholen und es gibt noch viele Situationen, in denen Bobi unsicher ist. Er ist sehr bemüht, sich „richtig“ zu
verhalten. Aufgrund seiner Veranlagung als ausgesprochen aktiver und ständig in Bewegung befindlicher Hund einerseits und seinen schlimmen Erfahrungen andererseits, fällt ihm dies nicht immer
leicht.
Bobis Verhalten ähnelt dem eines Welpen. Er ist lebhaft, ständig aktiv und interessiert sich wirklich für alles. Der Jungspund braucht deshalb auch viel
Beschäftigung und Auslastung, da er sonst nicht zur Ruhe kommt. Er zeigt einen großen Spieltrieb und reagiert impulsiv auf alles, was sich bewegt.
So läuft er beim Autofahren im Kofferraum hin und her und versucht dabei, sämtliche anderen Autos zu fangen. Dagegen reagiert
z.B. auf Hasen im Auslauf freundlich und nicht mehr als interessiert.
Bobi hat große Trennungsangst. Er kann nicht ganz allein bleiben. In der Pflegestelle lebt er mit einer sehr gelassenen und souveränen Golden-Retriever-Hündin
zusammen. Wenn die Beiden gemeinsam allein gelassen werden, jammert er ca. zehn Minuten, dann gibt er jedoch Ruhe. In der Wohnung folgt er „seinem“ Menschen
auf Schritt und Tritt.
Der junge Rüde ist noch nicht zuverlässig stubenrein. Offensichtlich kündigt sich der Stuhlgang noch nicht rechtzeitig an, sodass sich Bobi nicht immer rechtzeitig
bemerkbar machen kann. Eventuell ist dies eine Folge der noch nicht wieder ganz regenerierten Rückenmarksnerven und kann sich noch verbessern. Derzeit hilft ein häufiger Zugang nach
draußen. Bobi liebt Spaziergänge, kennt Automatikleine und Schleppleine. Trifft Bobi auf Artgenossen, reagiert er unsicher und getreu nach dem Motto „Angriff
ist die beste Verteidigung“. Als sehr sensibler und intelligenter Hund anerkennt er jedoch deutliche Übermachten großer Hundegruppen an und verhält sich dann defensiv.
Uns ist bewusst, dass es sich bei Bobi um einen sehr außergewöhnlichen Hund handelt:
Ausgesprochen energiegeladen (hyperaktiv?), aber freundlich. Bobi braucht nun ein Zuhause, in dem ihm Sicherheit, Geborgenheit
und Beständigkeit geboten werden und wo Erziehung seine Energie bahnt.
Würde es Ihnen Freude bereiten, sich sehr viel mit dem kleinen Rüden zu beschäftigen, ihn bei seiner Heilung zu unterstützen, ihm ausreichend Auslauf zu bieten? Verfügen Sie über Geduld und Verständnis und über ebenso viel Zeit? Wohnt in Ihrem Zuhause bereits ein ruhiger und gelassener Hund, der Bobi bei der Orientierung helfen und ihm Sicherheit vermitteln kann? Und zu guter Letzt: Sind Sie bereit, Bobi ein neues Zuhause zu bieten oder ihn als Pflegestelle eine zeitlang zu begleiten?
Dann melden Sie sich bitte bei seiner Ansprechpartnerin Andrea Schippel.
Kontakt: andrea.lesika@gmail.com Telefon: 05902 9490133
Und hier gehts zu Bobis Pflegestellentagebuch: http://www.freunde-fuer-tiere-in-not-forum.de/t3620f148-Jungspund-Bobi-haelt-seine-Pflegestelle-in-Juende-auf-Trab.html