Miki

hat sein neues Zuhause gefunden. Alles Gute für ihn und seine Menschen.

Wichtig: Wenn wir unsere Hunde bestimmten Rassen zuordnen, so orientieren wir uns ausschließlich am Erscheinungsbild und am Verhalten (Phänotyp). Diese Zuordnung erfolgt nach bestem Wissen der LESIKA Hundehilfe e.V. und der beteiligten Tierärzte. Die Angaben entsprechen jedoch nicht zwangsläufig den Erbanlagen (Genotyp), zu deren Bestimmung ein DNA-Test erforderlich ist.

Schon seit unvorstellbar langen sieben Jahren ist der kräftige, schwarz-braune Rüde im Asyl Spas. Sieben seiner mittlerweile neun Lebensjahre, in denen er von den Tierschützern stets liebevoll betreut und versorgt wird, ist Miki im Tierheimalltag jedoch nur „eine Hundeseele von vielen“.

Dabei hat er eine einzigartige Persönlichkeit, die ihn als treuen Weggefährten ausweist. Stets von ruhigem, gelassenem Gemüt, genießt Miki die menschliche Gesellschaft und nimmt dankbar, unaufdringlich und begeistert jede Aufmerksamkeit, jede Streicheleinheit an. Menschen, die er gut kennt, vertraut er ohne Wenn und Aber und baut eine enge Verbindung zu ihnen auf. Miki fährt problemlos im Auto mit, kennt Spaziergänge und nimmt trotz seines Alters und seines Übergewichtes ausgelassen jedes Spiel- und Tobe-Angebot wahr.

Auf andere Rüden ist Miki nicht so gut zu sprechen, mit Hündinnen jedoch lebt er friedlich in seinem Gehege zusammen. Katzen sollten in seinem neuen Zuhause nicht vorhanden sein, denn er hat sie leider „zum Fressen gern“.

Bei allem, was es über Miki zu sagen gibt, möchten seine Betreuer ein besonderes Problem nicht unerwähnt lassen: Ihr Schützling reagiert in bestimmten Situationen mit deutlichem Drohverhalten. Situationen anscheinend, die in ihm die Erinnerungen wachrufen an die schrecklichen Misshandlungen und Schläge, die er als junger Hund durch seinen Besitzer immer und immer wieder über sich ergehen lassen musste.

Das erlittene psychische Trauma steigt in Miki jedesmal wieder auf, wenn Menschen vor ihm stehen, die Gegenstände wie Stöcke, Bretter, Besen oder Ähnliches in ihren Händen halten. Dann sieht man regelrecht die furchtbare Angst in seinen Augen: Er weiß sich dann nicht anders zu helfen und knurrt in dieser Situation den Menschen an. Menschen, denen er doch im Grunde so sehr vertrauen möchte. Doch niemals - so erzählen die Tierschützer über ihn - noch niemals hat er sein Drohverhalten weitergeführt und zugebissen! Ihr Miki ist ausdrücklich kein aggressiver Hund!

Da ein derartiges Verhalten eines 60 cm großen und rund 40 kg schweren Rüden bedrohlich wirkt, sollten seine zukünftigen Menschen mit dieser Situation umgehen können und in der Lage sein, „tiefer“ zu blicken. So tief, dass sie hinter solchem Ausdrucksverhalten ein verängstigtes Hundeherz und eine traumatisierte, verletzte Seele erkennen – und Miki geduldig und souverän heraushelfen. Eine ruhige Umgebung – falls Kinder im Haushalt sind, dann in jedem Fall nicht unter 14 Jahren – würde Miki sicher helfen, zur Ruhe zu kommen und seine Vergangenheit zu bewältigen.

Es sind nun für Miki einfühlsame Menschen mit Hundeerfahrung gefragt, die bereit sind, ihm eine Chance zu geben. Darauf, doch noch ein hundegerechtes Dasein ohne begrenzende Gitterstäbe leben zu können. Und darauf vertrauen zu dürfen, in einer engen Bindung so angenommen und geliebt zu sein, wie er ist – ohne Angst haben zu müssen vor menschlicher Willkür und Gewalt.

Bitte lassen Sie sein langes Hoffen und Warten nicht umsonst gewesen sein. Für Miki freut sich seine Vermittlerin Susanne Zimmer sehr auf ihre Anfrage.

Kontakt:  susanne.zimmer@gmx.de

Bei unserem Besuch im Mai 2017 entstanden diese neuen Fotos von Miki