Tarik

verstorben

Geschlecht

Alter

Rasse

Farbe

Schulterhöhe

Kastriert

Schutzgebühr

Aufenthaltsort

männlich - gechipt, geimpft, entwurmt
geboren am 20. 10. 2010
Malinois (Belgischer Schäferhund)
braun mit schwarzer Maske
65 cm
ja
bitte erfragen
39288 Burg OT Schartau


Wichtig: Wenn wir unsere Hunde bestimmten Rassen zuordnen, so orientieren wir uns ausschließlich am Erscheinungsbild und am Verhalten (Phänotyp). Diese Zuordnung erfolgt nach bestem Wissen der LESIKA Hundehilfe e.V. und der beteiligten Tierärzte. Die Angaben entsprechen jedoch nicht zwangsläufig den Erbanlagen (Genotyp), zu deren Bestimmung ein DNA-Test erforderlich ist.

Tariks Suche nach Wärme und Licht


Tarik ist ein reinrassiger belgischer Schäferhund und als typischer Vertreter seiner Rasse sehr sensibel und aktiv. In seinem bisherigen Leben hatte er noch nicht das Glück, ein liebevolles Zuhause und die sichere Geborgenheit durch einfühlsame Menschen kennenlernen zu dürfen.

Goga, die Leiterin des Asyls Spas in Varazdin/Kroatien erzählt seine Geschichte:
„Von seinem Besitzer massiv vernachlässigt, wurde Tarik im März 2013 im Asyl aufgenommen. Damals war der empfindsame Hundemann verwahrlost, stark abgemagert und völlig verängstigt. Im Asyl erholte sich Tarik allmählich und nach einigen Monaten kam der Vater des Vorbesitzers zu uns und erkundigte sich nach seinem Befinden. Er war bestürzt über das Verhalten seines Sohnes, sorgte sich um Tarik und nahm ihn schließlich bei sich auf. Alles schien gut!

Nach einigen Wochen begann Tarik beim Spazierengehen andere Hunde anzubellen - wahrscheinlich als Folge von Unterforderung und Frustration, unter der er gelitten haben muss. Denn belgische Schäferhunde wollen beschäftigt sein und sind glücklich über viel Bewegung und Ansprache durch ihre Menschen. Seinem Besitzer wurde Tarik aber lästig und so „verschenkte" dieser ihn, ohne uns zu informieren einfach an einen Bekannten in Zagreb weiter. Wieder musste Tarik auf ein neues, glücklicheres Leben hoffen.

Aber auch diese Hoffnung erfüllte sich nicht. Auch sein neuer Besitzer wusste Tarik nicht zu schätzen und machte sich nicht die Mühe, den Freund in ihm kennenzulernen. Stattdessen wurde er an einen Parkbaum gebunden und allein zurückgelassen. Nun endlich erhielten wir Nachricht von seinem Schicksal. Man hatte Tarik gefunden und in das örtliche Tierheim gebracht, das uns verständigte. Im Tierheim wurde er in eine kleine Transportbox gesperrt, in der er mehrere Tage verbringen musste. Er sei aggressiv, man könne ihn daher nicht hinauslassen, wurde uns gesagt.

Als wir davon erfuhren, haben wir Tarik sofort zu uns ins Asyl geholt. Das war am 21. März 2014. Nach einem Jahr der Odyssee war Tarik wieder angekommen - ein unglücklicher Hundemann, zutiefst verunsichert und in Aufruhr. Zunächst fühlte er sich durch uns bedroht, knurrte uns aus der kleinen Box heraus an. Aber mit Geduld und Verständnis ließ er sich von uns beruhigen und so konnten wir ihn aus der Box herauslassen. Wir haben Tarik in einem Einzelgehege untergebracht, in dem er nun zur Ruhe kommen und sein Vertrauen in uns Menschen wieder erlangen kann. Viel Arbeit liegt vor uns!

Tarik, nun müssen wir dir beweisen, dass dir nicht alle Menschen Böses antun wollen. Dass du in Sicherheit bist und nichts von dir erwartet wird, was du nicht verstehen kannst. Dass Menschen auch liebevoll und verlässlich sein können. Und dass du keinen Hunger mehr erleiden musst, weder emotional noch körperlich. Nicht nur deine Seele ist zutiefst verletzt, auch dein Körper ist ausgezerrt und abgemagert bis auf die Knochen."

Noch ist Tarik traumatisiert von den Erlebnissen seiner Vergangenheit. Eine freundliche oder gar liebevolle Zuwendung von Menschen hat er wohl nie erfahren. Er kennt sie nicht und muss erst lernen, damit umzugehen. Jedoch beginnt er bereits mit seinen Betreuern zu spielen, wenn auch auf eine sehr robuste Art. Aber Tarik ist klug und voller Energie. Er lässt die Betreuer im Asyl spüren, dass er lernen will! Er braucht nun Menschen, die ihm ihr Vertrauen schenken, mit ihm arbeiten und ihn so Schritt für Schritt in ein neues Leben führen.

Doch im Asyl ist Tarik nur einer unter vielen. Den Betreuern fehlt die Zeit für die Zuwendung und das Training, das ein sensibler Charakter wie Tarik so dringend benötigt. Derzeit muss sich Tarik noch körperlich erholen. Doch schon jetzt suchen wir für den schönen Hundemann ganz besondere Menschen, mit denen er in eine gemeinsame Zukunft gehen darf und die ihm die Sicherheit und Geborgenheit schenken, die er bisher nicht kennengelernt hat.

Von Goga, Leiterin des Asyls, erhielten wir in den Ostertagen 2014 Neuigkeiten über Tarik:
„Tarik hat sich in den vergangenen Wochen gut eingefunden und kommt allmählich zur Ruhe. Mit der Hündin, mit der ein Gehege teilt, versteht er sich gut, ohne sich jedoch allzu viel mit ihr zu beschäftigen. Noch ist er sehr in sich gekehrt und lebt in seiner ganz eigenen Welt - vielleicht aus Selbstschutz. Auch ist er derzeit noch ein „Frauen-Hund".

So freut sich Tarik unbändig, wenn seine Betreuerinnen den Zwinger betreten und sich ihm zuwenden. Dabei verleiht er seiner Freude derart ungestüm Ausdruck, dass es eine gewisse Standfestigkeit erfordert, ihr zu begegnen. Männern gegenüber verhält er sich dagegen noch sehr unsicher - nicht verwunderlich, angesichts der zahlreichen schlimmen Erfahrungen, die er mit den Herren seiner Vergangenheit machen musste. Auch scheint er diese mit Alkohol zu verbinden. Liegt ein solcher Geruch in der Luft, reagiert Tarik mit abweisendem Gebell und es erfordert einiges an Kraft, ihn an der Leine zu halten. Schließlich ist Tarik mit einer Schulterhöhe von 75 cm mehr als nur ein stattlicher Rüde. Er verfügt über große Kraft und muss noch lernen, geführt zu werden. Nicht nur an der Leine, auch im Leben braucht er einen Menschen mit Erfahrung, der ihm mit liebevoller Konsequenz den gemeinsamen Weg weist.

Seine früheren Erlebnisse haben Narben auf Tariks Seele hinterlassen. Wer kann ihm das verübeln? Ist es nicht natürlich, auf körperliche und psychische Misshandlungen mit dem Rückzug aus einer Welt zu reagieren, die ihm diese zugefügt hat?

Mit Hündinnen ist Tarik gut verträglich, mit Rüden dagegen gar nicht. Möglicherweise wird sich dies nach der bald anstehenden Kastration noch ändern. Um auch mental gesund zu werden, braucht Tarik ein eigenes, ruhiges Zuhause mit „Hunde-Menschen", die ihm viel Bewegung verschaffen und ihn in souveräner Weise auch mental fordern und fördern - ganz so, wie es Hunde seiner Rasse brauchen, um sich rundum wohlzufühlen. Im Asyl mit seinen vielen, so unterschiedlichen Hunden ist das nicht möglich. Tarik ist dort nur einer von ihnen und in keiner Weise ausgelastet. Dort hat er keine Chance, zu gesunden und ein zufriedener und glücklicher Hund zu werden.

Wenn Sie die Menschen sind, die Tarik die Chance auf ein glückliches, gemeinsames Leben schenken wollen, dann melden Sie sich bitte bei Astrid Finger.

Kontakt: info@tierheim-burg.de   Telefon: 03921/98 50 32 

 

Tierheim Burg des TSV Burg u.U.e.V. 

Astrid Finger 

Ausbau 2 a 

39288 Burg OT Schartau 

Tel :(03921) 98 50 32 

Fax: (03921) 72 94 88

 

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